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Kopfschmerzen

Marion liegt im Bett und schläft gemütlich ein. Mitten in der Nacht wird sie von einem immer stärker werdenden Kopfschmerz aus dem Schlaf gerissen. Der Kopfschmerz kommt vom Nacken und zieht sich bis hin zur Stirn. Sie steht auf, nimmt ein Schmerzmittel und legt sich wieder hin. Anfänglich geht es, gegen Morgen wird der Kopfschmerz aber wieder stärker.

 

Was ist am Tag davor passiert?

 

Marion fuhr mit ihrem Auto durch die Stadt. An einer roten Ampel musste sie halten, was durch den hinter ihr fahrenden Pkw offensichtlich übersehen wurde. Jedenfalls gab es nicht nur Blechschaden, sondern, wie sich später herausstellte, auch Aua weh. Aber das wurde im Polizeiprotokoll nicht vermerkt, weil Marion zu dem Zeitpunkt noch so aufgeregt war, dass der sich anbahnende Kopfschmerz unterdrückt wurde. Dass daraus noch Spätfolgen entstehen, hätte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht gedacht, obwohl sie schon einiges darüber las.

 

Jedenfalls blieb der Kopfschmerz auch noch ein paar Tage danach. Marion geht also zum Arzt, erzählt ihm, was passiert ist und bekommt von ihm einen Krankenschein für eine Woche, eine Halskrause, ein paar Schmerztabletten und den Rat, sich die nächsten Tage zu schonen. Spätestens Ende der Woche ist alles wieder gut. Erstaunlicherweise hat der Arzt weder geröntgt, noch irgendwelche anderen Untersuchungen durchgeführt.

 

Marion beherzt den Rat, schont sich, trägt am Tage brav die Halskrause und nimmt bei Bedarf, was fast immer ist, die Schmerztabletten. Das Wochenende ist da und eigentlich sollte ja alles wieder gut sein. Aber nichts dergleichen passiert. Die Kopfschmerzen sind noch da, ein Pfeifen im Ohr ist dazu gekommen und sie läuft mittlerweile herum, wie besoffen, obwohl sie keinerlei Alkohol getrunken hat.

 

Also, wieder zum Arzt. Der allerdings ist genervt, kann nicht sein. War doch nur eine Lapalie

der Unfall und außerdem, soll sie doch mal ehrlich sein. Sie ist doch nur scharf auf das Schmerzensgeld und will sich auf Kosten der Gemeinschaft ausruhen. Marion ist geplättet. Sie kann und will nicht glauben, was sie gerade zu hören bekommen hat. Die Schmerzen soll sie sich nur eingebildet haben? Und das Pfeifen im Ohr, der unsichere Gang ohne Alkohol getrunken zu haben?

 

Marion wechselt den Arzt und hofft, dass der sich ihrer Probleme nun annimmt. Der röntgt zumindest, aber die falsche Stelle an der Halswirbelsäule. Auch er stellt nichts fest und hält Marion für eine Simulantin. Irgendwie scheint Marion bei der Wahl ihrer Ärzte kein Glück zu haben. Nach dem fünften Arzt fängt sie an, an sich zu zweifeln. Bilde ich mir die Symptome tatsächlich nur ein?

 

Sie ist drauf und dran, sich eine Überweisung zum Psychotherapeuten geben zu lassen, da trifft sie durch Zufall auf einen Arzt, der sich schon seit Jahren mit dem Problem des HWS-Traumas beschäftigt. Er weiß, welche Untersuchungen notwendig sind. Und das ist ein Glück für Marion, denn er nimmt sie als erster Arzt ernst und kann helfen. Ihr Zustand verbessert sich Zusehens. 

 

Die Ignoranz der Ärzte, die vorher an Marion herum gedoktert hatten, kostete Marion wertvolle Lebens- und Arbeitszeit. Denn in dieser Zeit war sie nicht in der Lage ihren Job nachzugehen. Dank des jetzigen Arztes kann sie wieder arbeiten und für ihren Unterhalt selber sorgen.

Kollisionsstellung

 

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